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Nach zweijähriger Sanierung erstrahlt die Wehrkirche in Roßdorf nun in neuem Glanz. Foto: Bistum Fulda
Nach zweijähriger Sanierung erstrahlt die Wehrkirche in Roßdorf nun in neuem Glanz. Foto: Bistum Fulda
 

Neuer Glanz für die Wehrkirche in Roßdorf

Zweijährige Sanierung des Gotteshauses abgeschlossen

Die katholische Kirche Mariä Geburt und St. Johannes der Täufer in Roßdorf im Amöneburger Land stand kürzlich im Mittelpunkt eines besonderen Anlasses: Unter der Leitung von Generalvikar Prälat Christof Steinert feierte die Gemeinde einen Gottesdienst zum Patrozinium, der zugleich die feierliche Einweihung der renovierten Kirche nach einer zweijährigen Sanierungszeit markierte.

„Wir sind alle sehr zufrieden und glücklich, dass die Übergangszeit vorbei und das Werk vollendet ist“, betonen Pfarrer Marcus Vogler und Erhard Lauer, der sich sowohl im Kirchenteam als auch im Bauausschuss engagiert. Zwei Jahre lang war der Innenraum der Kirche saniert worden. So lange mussten die Gottesdienste im Freien oder in der Mehrzweckhalle stattfinden. Das Gotteshaus ist Teil der Kirchengemeinde St. Bonifatius Amöneburger Land, der Pfarrer Vogler vorsteht. Nun sei man für die Zukunft gut aufgestellt.

 

Barrierefreiheit

Im Mai 2022 hatten die Sanierungsarbeiten begonnen. Zunächst waren die Bänke herausgenommen, ein Gerüst aufgestellt und Decken sowie Wände gestrichen worden. Die Gemälde wurden überarbeitet, die Heiligenfiguren restauriert und neu vergoldet. Heizung, Elektrik und die Beleuchtung wurden modernisiert und eine neue Lautsprecheranlage installiert. Für mehr Barrierefreiheit wurden die Bänke gekürzt und neu ausgerichtet. Im hinteren Teil der Kirche stehen nun Stühle.

Zudem wurde ein neuer Eingang zur „Neuen Sakristei“ gebaut, damit dort eine behindertengerechte Toilette Platz findet. Die „Alte Sakristei“ ist nun die Taufkapelle. „Vorher wurde sie nur als Abstell- und Lagerraum verwendet“, berichtet Pfarrer Vogler. Auch der Außenbereich vor der „Neuen Sakristei“ wurde neu angelegt, damit die Kirche barrierefrei betreten werden kann. Und damit so der Zugang zu einer wahrhaft „anderen Welt“ möglich gemacht wird.

Besonderer Ort

Letztmals war das Kircheninnere zwischen 1978 und 1980 renoviert worden. 2017 ließ das Bistum Fulda schließlich Dach und Glockenturm sanieren. Dies bildete die Basis für die nun erfolgte Sanierung im Inneren. Die Roßdorfer Kirche bildet den Mittelpunkt des Ortes. „Es ist ein Ort, an dem Trauer und Freude gleichermaßen zu Hause sind“, sagt Pfarrer Vogler. Und zugleich Heimat für die gut 850 Katholiken, die in Roßdorf wohnen. An zwei Sonntagen und zwei Werktagen im Monat wird Gottesdienst gefeiert.

Erhard Lauer, der von vielen Vorort-Terminen mit dem Architektenbüro, den Ingenieuren und Handwerkern zu berichten weiß, freut es besonders, „dass die Wünsche der Kirchengemeinde stets im Vordergrund gestanden haben.“ Und weil es gerade in einer Pfarrei Menschen braucht, die sich engagieren, kommt natürlich auch dem Kirchenteam und dem Verwaltungsrat seitens des Pfarrers hohes Lob zu.

Kein Wunder also, dass das Gotteshaus bei der Einweihungsfeier proppenvoll gewesen ist. „Das war ein erhabenes Gefühl“, bilanziert Pfarrer Vogler. Dem Festgottesdienst schloss sich ein kleiner Festakt mit Empfang, Grußworten und Beisammensein vor der Kirche an.

Zur Historie

Laut Homepage der „Katholischen Kirche Amöneburger Land“ erscheint die Roßdorfer Pfarrkirche als Marienkirche erstmals 1615. 1695 wurde die alte Kirche abgebrochen und durch einen spätgotischen Neubau mit Sakristei ersetzt; der massive Wehrturm blieb erhalten.

Anfang des 18. Jahrhunderts hielt der Barock Einzug im Amöneburger Becken. Der Verlängerung des Kirchenschiffes musste 1728 der massive Kirchturm weichen. Bei den Arbeiten erhielten die spitzbogigen Kirchenfenster die heutigen Rundbögen.


Nachdem das hölzerne Gewölbe des Kirchenschiffes zugunsten einer Spiegeldecke entfernt worden war, wurde der gotische Schlussstein mit mainzischem Wappenrad außen in die Südwand des Chores eingelassen. Im Sommer 1728 begannen die Arbeiten für die Empore, die sich bis 1732 hinzogen. 1729 wurde der dreistöckige Haubendachreiter aufgesetzt.


1736/37 erhielt die Roßdorfer Kirche durch Giovanni Batista Vico aus Lugano ihre reichen Stuckkaturen. 1796 stiftete der Roßdorfer Johann Heinrich Rhiel den heutigen barocken Hochaltar. 1869 wurden für die Roßdorfer Kirche ein Marien- und ein Antoniusaltar gestiftet und 1881 die Deckenbilder durch den Kasseler Professor H. Schneider neugestaltet.


1954/55 wurden die neugotischen Seitenaltäre durch barocke Holzaltäre ersetzt und die Kirche 1977/78 erneut umgestaltet. So entfernte man den Josefsaltar, um die Kanzel auf ihren alten Platz zurückversetzen zu können, die neue Sakristei wurde erbaut und ein neues zentrales Deckengemälde geschaffen. Ferner wurden Altäre und Figuren farblich neugestaltet.

 
 

Podcast: Wiedergeburt in Stein - Die feierliche Einweihung der Wehrkirche in Roßdorf

30.07.2024


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