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„Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts“ - Goldenes Priesterjubiläum von Bischof Algermissen im Fuldaer Dom
Bistum Fulda

„Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts“

Goldenes Priesterjubiläum von Bischof em. Algermissen im Fuldaer Dom

Fulda (bpf).  „Du warst in unserem Bistum Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts und der Würde des Menschen“, unterstrich der Fuldaer Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke am Sonntag anlässlich der Feier des Goldenen Priesterjubiläums von Bischof em. Heinz Josef Algermissen. „Die Frage nach Gott wachzuhalten war und ist ein zentrales Anliegen Deiner Verkündigung als Priester und Bischof“, betonte Stanke in seiner Predigt im Pontifikalamt im Fuldaer Dom. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch Algermissens Wirken ziehe, sei die Frage nach Gott angesichts des Leids in der Welt, die ihn nie losgelassen habe. Der Ruf Jesu am Kreuz „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ sei ein Hinweis darauf, dass das Leid der Menschen in Gott einen Ort habe. Die Auferweckung Jesu von den Toten begründe die Hoffnung, dass Gott auf das Leiden der Menschen Antwort geben werde. Bischof Algermissen habe sich in vielen Predigten und Bischofsworten zum Anwalt derer gemacht, deren Leben vor der Geburt und am Ende des Lebens gefährdet sei. „Im Kontakt mit Jesus bleiben, heißt auch zu fragen, was er uns heute sagen will angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft“, fuhr Stanke fort. Bischof Algermissen habe in diesem Zusammenhang von den „Klopfzeichen Gottes“ gesprochen, die die Menschen wahrnehmen sollten. Der von Algermissen angestoßene Pastorale Prozess habe auch zu Konflikten geführt und sei dennoch weitergeführt worden. Bischof Dr. Michael Gerber könne auf dem aufbauen, was sein Vorgänger grundgelegt habe.


Bischof Dr. Gerber griff dies am Ende der Messfeier in seinem Grußwort auf. „In Deiner Amtszeit hast Du diesbezüglich eine ganze Reihe sehr wesentlicher Impulse gesetzt und Entscheidungen getroffen. Zugleich war es Dir wichtig, dass für Deinen Nachfolger genügend Spielraum bleibt, um zusammen mit den Verantwortlichen im Bistum Fulda weitere Entscheidungen treffen zu können aufgrund einer nun erneut veränderten Situation in Kirche und Gesellschaft.“ Für dieses weitsichtige Vorgehen zeigte sich der Bischof seinem Amtsvorgänger sehr dankbar. Zudem hob er hervor: „An einem Tag wie heute, wo wir auf 50 Jahre Deines priesterlichen Dienstes zurückschauen, können wir kaum ermessen, in wie vielen Situationen Du durch Deine Verkündigung oder durch Dein Wort in einer persönlichen Begegnung Menschen Mut zugesprochen hast und ihnen aus dem Glauben heraus eine neue Perspektive für ihr Leben aufgezeigt hast.“

 

Bischof Algermissen stehe für eine Kirche, die sich einschalte in wesentliche Fragen des politischen und allgemein gesellschaftlichen Diskurses. Bischof Gerber erinnerte nicht nur an den Lebensschutz, sondern auch an sein Engagement für pax christi und auf seinen ökumenischen Einsatz. „Scharfsinnig und klar benennst Du Problemstellungen in Kirche und Gesellschaft. Daran erinnert uns auch der Wahlspruch, den Du einst für Dein bischöfliches Amt gewählt hast. Im Blick auf die Situation unserer Kirche erscheint dieses Wort vom Schatz in den zerbrechlichen Gefäßen so aktuell wie kaum zuvor.“ Der Jubilar habe die Priesterweihe 1969 in einer Zeit erhalten, als die Welt wegen der ersten bemannten Mondlandung den Atem anhielt und eine neue Epoche anbrach. „Mit Deinem fast zeitgleich gesprochenen ‚Ja‘ in der Stunde der Priesterweihe bist Du einen äußerlich kleinen Schritt gegangen; dieser jedoch hat Dich in eine neue Wirklichkeit geführt.“ Es sei Auftrag der Priester, in der Verkündigung und in der Spendung der Sakramente sich mit den Menschen hineinzustellen in diese neue Wirklichkeit. Bischof Gerber dankte seinem Amtsvorgänger für seinen Dienst, auch in der Aushilfe in der Pfarrseelsorge.


Landesbischof Prof. Dr. Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (Kassel) betonte, in der gemeinsamen 17-jährigen Zeit mit vielen mutmachenden Begegnungen sei zwischen Algermissen und ihm eine echte Freundschaft entstanden. „Ökumene war dir stets ein Herzensanliegen“, unterstrich Hein und zeigte sich dankbar dafür, dass beide miteinander ein offenes Wort aus der Verbundenheit mit dem gemeinsamen Herrn Jesus Christus sprechen konnten. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld überbrachte die Glückwünsche von Stadt und Region Fulda und würdigte die Liebe Algermissens zu den Menschen. Auch in schwierigen Zeiten habe er als Bischof Haltung gezeigt, so beim Lebensschutz und beim Einsatz für die Würde des Menschen. Der Vorsitzende des Diözesan-Katholikenrates, Steffen Flicker, zeigte sich dankbar für den stets guten Dialog zwischen Bischof Algermissen und dem Gremium und erinnerte an das gemeinsame Anliegen, Menschen mit dem Evangelium in Berührung zu bringen, gerade auch in einer Zeit, da die Kirche vor neuen Herausforderungen stehe.


Bischof Algermissen dankte am Ende des Gottesdienstes für die gute gemeinsame Zeit und den Austausch in gegenseitiger Loyalität. Mit dem altehrwürdigen Bonifatiusstab in der Hand, den sein Amtsnachfolger ihm reichte, spendete er den Segen. Bischof Algermissen konnte bereits am 19. Juli sein Goldenes Priesterjubiläum begehen, das aber erst jetzt im Fuldaer Dom offiziell gefeiert wurde. 1969 war der Jubilar durch Kardinal Lorenz Jaeger im Paderborner Dom zum Priester geweiht worden. Mit Bischof Algermissen konzelebrierten der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović, Bischof Gerber, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, Generalvikar Stanke, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg), Weihbischof Matthias König (Paderborn), Bischof Dr. Philipp Mbarga (Ebolowa/Kamerun) und Nuntiaturrat Monsignore Dr. Claudiu-Cătălin Carteş. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im Innenhof des Bischöflichen Priesterseminars statt.



Alle Bilder: Bistum Fulda / R. Leupolt

23.09.2019


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