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Bistum Fulda
Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez im Austausch mit hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeitern

Die Botschaft Jesu heute den Menschen nahebringen

Drittes „Forum Strategische Ziele“ für katholische Hauptamtliche in der Region Marburg

Amöneburg/Marburg (bpf). „In den Veränderungen zeigen sich die Zeichen der Zeit, die Gott uns gibt, und es ist sehr anspruchsvoll, diese zu deuten“, unterstrich Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez jüngst beim „Forum Strategische Ziele“ im Pfarrheim St. Bonifatius in Amöneburg. Vor rund 40 hauptamtlichen Mitarbeitern der katholischen Kirche – Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferentinnen – aus der Region Marburg des Bistums Fulda betonte der Weihbischof, dass Gott in jeder Zeit nahe sei. Beim dritten Forum dieser Art, das die Hauptamtlichen in den verschiedenen Regionen des Bistums in die Ziele des Bistumsprozesses 2030 einführen soll, vertrat Diez den erkrankten Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. In dem gesamten Prozess gehe es darum, die Veränderungen in Gesellschaft und Kirche in den Blick zu nehmen und Antworten darauf zu finden, vor allem dafür, „die Botschaft Jesu den Menschen unserer Zeit nahezubringen und sie heute glaubwürdig mit den Menschen und Mitteln, die wir haben, zu verkündigen“. Alle Getauften hätten gemeinsam den Auftrag, die Botschaft vom Gott der Liebe und des Lebens weiterzutragen.


Seelsorgeamtsleiter Ordinariatsrat Thomas Renze ließ die unterschiedlichen Phasen des „Pastoralen Prozesses“ seit 2002 Revue passieren, die 2006 zur Gründung der Pastoralverbünde und später zu den „Briefen der Hoffnung“ führten; 2012 seien aus finanzieller und personeller Perspektive die „Grundsätze zur Pastoral“ im Bistum Fulda erarbeitet worden. Seit der an Pfingsten 2017 erfolgten Inkraftsetzung der „Strategischen Ziele“ zur künftigen Ausrichtung der Seelsorge gehe es von nun an um die konkrete Erreichung der Ziele bis 2030. „Seelsorge und Geistliches sollen dabei im Vordergrund stehen“, betonte Renze und gab als Beispiel zu bedenken, dass nur noch rund 40 Prozent der Katholiken an das Ewige Leben glaubten. 

 

Renze informierte sodann über die fünf Projektgruppen, deren erste sich mit der Seelsorge und der Vermittlung des Evangeliums befasst. Die zweite Projektgruppe widmet sich dem Thema Strukturen, Prozessen und gelingender Kommunikation, die dritte den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die vierte dem Thema „Bildung“ (Schwerpunkt Kindertagesstätten und Schulen) und die fünfte dem Bereich „Finanzen und Immobilien“ bei geringer werdenden Mitteln. Der Seelsorgeamtsleiter hob hervor, dass bereits jetzt jede Pfarrei vor Ort tätig werden könne. Domkapitular Prälat Christof Steinert legte dar, dass Menschen bei Veränderungen unterschiedlich reagierten. Ein Aufbruch sei jetzt notwendig, „damit unsere Botschaft auch heute weitergetragen wird“. Symbolisch durchschritt er mit den Teilnehmern ein Haus mit vier unterschiedlichen „Zimmern“ – zunächst das „Zimmer der Zufriedenheit“ mit der Vorstellung „Es läuft doch alles gut“, dann das „Zimmer der Verleugnung“, wo man noch so tue, als habe man alles im Griff, danach das „Zimmer der Verwirrung“, in dem Sorge und Angst herrschten, und schließlich das „Zimmer der Erneuerung“, in dem die Bereitschaft für Neues zu Veränderung und neuer Perspektive führe. Bischofssekretär Kaplan Florian Böth vertiefte den „Zimmerdurchgang“ anschließend im gemeinsamen Psalmengebet mit den Anwesenden.


Die Veranstaltung, die von Strategiereferentin Gabriele Beck mit viel Fingerspitzengefühl moderiert wurde und von Projektassistentin Melissa Bernhard logistisch perfekt vorbereitet worden war, fand ihren Höhepunkt in einem regen Austausch und intensiver Diskussion der Themen, die den Teilnehmern am Herzen lagen, so z. B. der Frage des Einsatzes hauptamtlicher Verwaltungsleiter zur Entlastung der Seelsorger oder der „Chance“ der Ungleichzeitigkeit der Entwicklung an verschiedenen Orten des Bistums. Immer wieder sei eine Anpassung an die sich verändernde Wirklichkeit vonnöten, so der Tenor der Diskussion. Ein Pfarrer meldete Bedenken gegen einen befürchteten „Rückzug“ der Kirche aus den Pfarrgemeinden an. Die Gläubigen an der Basis müssten ihren Glauben auch unabhängig von Priestern und Hauptamtlichen leben, so wurde deutlich gemacht. Seelsorgeamtsleiter Renze betonte, dass die Kirche sich vor Ort keineswegs zurückziehe, wohl aber ein Weg dafür gefunden werden müsse, sie vor Ort lebendig zu erhalten, etwa durch den Dienst befähigter Ehrenamtlicher.

22.01.2018


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