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Bistum Fulda

Gesicht des Brasilianischen Kolpingwerks

Geschäftsführer von Obra Kolping do Brasil João Ederson zu Besuch bei Kolping Fulda

Fulda . „Wir freuen uns, dass Du dem Kolpingwerk in Brasilien ein Gesicht gegeben hast.“ Mit diesen Worten verabschiedete der Vorsitzende des Kolpingwerks im Diözesanverband Fulda, Josef Richter, den internationalen Gast João Ederson, der zu einem Erfahrungsaustausch und Kennenlernen in die Kolpinggeschäftsstelle in Fulda gekommen war. Dass Kolping eine Weltfamilie ist, war bei diesem Treffen besonders zu spüren. Schon seit Jahrzehnten pflegt der Kolping Diözesanverband Fulda intensive Beziehungen zum Kolpingwerk in Brasilien. Begründet wurde die Zusammenarbeit mit den damaligen Diözesanpriestern vom ehemaligen Kolpinggeschäftsführer Günter Pilz, der ebenfalls zu Gast war.


Vor kurzem hat sich die Aktion Brasilien zur Aktion EINE WELT weiterentwickelt und auch in Brasilien hat sich im Laufe der Zeit viel verändert. Daher freute sich Länderreferent Martin Rüber von der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerks in Köln nach jahrelanger Vakanz einen neuen Geschäftsführer vorstellen zu können. Ederson war gekommen, um einen Bericht über die Kolpingarbeit in Brasilien abzugeben, Zukunftspläne zu schildern und Projekte vorzustellen. Auch Fragen der Teilnehmer waren herzlich willkommen. Aufgewachsen in der Pfarrei des Fuldaer Diözesanpriesters Paulo Link, ist Ederson schon früh mit dem Kolpinggeist in Berührung gekommen. Sein Weg führte als Sekretär von Paulo Link ins Nationalbüro des Kolpingwerks Brasilien, wo er in unterschiedlichen Bereichen tätig war. Heute ist es Ederson besonders wichtig, nachhaltig zu arbeiten und strategisch zu planen, Erfahrungen auszutauschen und Partner kennenzulernen.


In Brasilien selbst hat die Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen; Korruption und Skandale sind an der Tagesordnung; Folge sind Arbeitslosigkeit und das weitere Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich. Hier ist das Kolpingwerk zunehmend gefordert. Kolping ist in 20 von 26 Bundesstaaten präsent. Das Nationalbüro muss sich selbst finanzieren aus verschiedenen Quellen. Seine Hauptaufgaben sind Verbreitung der Ideen Adolph Kolpings, Multiplikatorenschulungen, Begleitung der Landesverbände bei Gruppengründungen und Begleitung der Umsetzung von Sozialprojekten auf Ortsebene. Die Kolpingsfamilien sind in unterschiedlichen Bereichen tätig. Programmgestaltung mit spirituellen Elementen aber auch das Betreiben von Kindergärten und Suppenküchen. 

 

Ein besonders wichtiges Projekt im Nationalverband ist derzeit die Schaffung einer Verbandsreferentenstelle. In einem riesigen Land wie Brasilien ist es wichtig, Strukturen aufzubauen, einen Mitarbeiter zu haben, der Menschen begeistert und Nachhaltigkeit sichert. Beratung von Kolpingsfamilien und Begleitung von Projekten steht hier im Mittelpunkt sowie die Erhöhung der Mitgliederzahl und der Aufbau eines Netzwerks. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Frauenförderung in Brasilien. Durch berufliche Ausbildungsprogramme werden Frauen befähigt, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen und zum Lebensunterhalt ihrer Familie, welche meistens eine Großfamilie ist, beizutragen. Viele Männer sind arbeitslos, und die Familien geraten in Not. Zusätzlich zu den Ausbildungsprogrammen werden für Kinder Sport- und Freizeitangebote organisiert. Dadurch sind die Kinder weg von der Straße und können den Weg in eine bessere Zukunft gehen. Ausbildungsbereiche für Frauen als Unternehmer sind z. B. Friseurin und Näherin. In Rondonópolis im Bundesstaat Mato Grosso gibt es ein EDV-Ausbildungsprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene, denen IT-Kompetenzen vermittelt werden. Dauerprojekte sind die Mutter-Kind-Förderung und das Zisternenprojekt. Martin Rüber schilderte darüber hinaus seine Tätigkeit als Brasilienreferent und Asienreferent der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerks in Köln. Er sei oft vor Ort, um die Nachhaltigkeit zu prüfen, was sich aber nicht immer einfach gestalte. 

 

Steffen Kempa, Geschäftsführer des Kolpingwerks Fulda, erklärte noch einmal die Entwicklung von der Aktion Brasilien zur Aktion EINE WELT. Künftig solle nicht nur einmal im Jahr eine Aktion laufen, wie z. B. die Kleidersammlung, sondern es soll ganzjährig Impulse geben und in die Betrachtung soll die ganze Welt einbezogen werden. Dies bedeute aber nicht, dass Brasilien nicht mehr bedacht werde. So freute sich Kempa, zusammen mit dem Diözesanvorsitzenden Richter eine Spende in Höhe von 5.000 Euro an das Brasilianische Kolpingwerk zu Gunsten eines Kolpingprojekts im Mato Grosso zu überreichen. Ederson bedankte sich ganz herzlich mit der Figur einer schwarzen Madonna, die die Schutzheilige Brasiliens ist.

06.12.2016


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